Dr. Arabin Zervixpessar
Dr. Arabin Zervixpessar
Ein Geburtspessar oder Zervixkragenpessar ist ein medizinisches Hilfsmittel, das in der Geburtshilfe bei Schwangeren eingesetzt wird. Der Hauptzweck des Pessars besteht darin, vorzeitige Wehen bei Frauen mit verkürztem Gebärmutterhals zu verhindern und das Risiko einer vorzeitigen Verkürzung und Öffnung zu verringern. Indikation, Anwendung und Überwachung sollten von einem erfahrenen Geburtshelfer durchgeführt werden, der mit der Technik vertraut ist und sich mit dem komplexen Syndrom der Frühgeburt auskennt. Ziel der Anwendung ist die Verlängerung der Schwangerschaft, um die Prognose des Neugeborenen zu verbessern. Nach 30 Jahren Anwendung hat sich das Zervixkragenpessar zu einer sehr beliebten Lösung in der Behandlung von Zervixinsuffizienz bei Frauen entwickelt.
Das Pessar kann je nach ärztlicher Empfehlung und den individuellen Bedürfnissen der Patientin für einen bestimmten Zeitraum getragen werden.
Was ist eine Zervixinsuffizienz?
Während einer Schwangerschaft kann eine Zervixinsuffizienz (Isthmo-cervicalis) auftreten. Diese Erkrankung verhindert, dass der Gebärmutterhals die Schwangerschaft effektiv unterstützt, was zu möglichen Komplikationen führen kann. Zu den Anomalien des Gebärmutterhalses können Form- oder Strukturabweichungen gehören. Eine frühzeitige Erkennung dieser Erkrankung, vorzugsweise im zweiten Schwangerschaftstrimester, ermöglicht ein schnelles Eingreifen und die Einleitung von Maßnahmen zum Schutz der Schwangerschaft und einer sicheren Geburt. Typische Symptome sind eine Erweiterung und Verkürzung des Gebärmutterhalses, die in der Frühschwangerschaft eine Gefahr darstellen und den weiteren Verlauf sowie den Ausgang der Geburt beeinflussen können. Eine Verkürzung des Gebärmutterhalses kann die Entwicklung des Fötus beeinträchtigen, ist jedoch nicht immer der Fall.
Wie häufig ist eine Zervixinsuffizienz?
Eine Zervixinsuffizienz ist eine relativ seltene Erkrankung, die etwa 1 bis 2 % aller Schwangerschaften betrifft. Trotz ihrer Seltenheit ist sie eine der häufigsten Ursachen für Frühgeburten im zweiten Schwangerschaftstrimester. Das Risiko einer Zervixinsuffizienz kann bei Frauen erhöht sein, die sich bereits einer Gebärmutterhalsoperation unterzogen haben, bei früheren Geburten ein Trauma erlitten haben oder infolge bestimmter medizinischer Eingriffe. Diagnose und Behandlung dieser Erkrankung sind entscheidend, um Frühgeburten zu verhindern und die Chancen auf eine gesunde Schwangerschaft zu erhöhen.
Aufbau des Geburtspessars Dr. Arabin (Cerlage):
Das Geburtspessar besteht aus sicherem medizinischem Silikon. Perforationen ermöglichen den Abfluss von Vaginalausfluss. Das Geburtspessar ist ein therapeutisches Produkt und zum einmaligen Gebrauch bestimmt.
Der Zweck des Pessars besteht darin, die Spannung des Gebärmutterhalsgewebes zu reduzieren und den Gebärmutterhalswinkel zu verändern. Indikation, Anwendung und Überwachung sollten von einem erfahrenen Geburtshelfer durchgeführt werden, der mit der Technik vertraut ist und Kenntnisse über das komplexe Syndrom der Frühgeburt hat. Ziel der Anwendung ist die Verlängerung der Schwangerschaft, um die Prognose des Neugeborenen zu verbessern.
Wie wählt man die Größe eines Geburtspessars?
Größenangaben sind relativ und können je nach Situation angepasst werden. Mit größerer Größe erhöht sich auch die Haltbarkeit. Cerklage-Pessare werden in der Regel nach folgenden Kriterien ausgewählt:
a) Außendurchmesser:
- 65 mm für Frauen ohne vorherige vaginale Geburt,
- 70 mm für Frauen nach vaginaler Geburt. Auch die individuelle Situation spielt eine Rolle.
b) Pessarhöhe:
- 17 mm (selten im ersten Trimester, 3–5 % der Fälle),
- 21 mm (bei Einlingsschwangerschaften, 95 % der Fälle),
- 25 mm (bei Mehrlingsschwangerschaften und/oder Problemen mit dem Organabstieg) – 1–2 % der Fälle.
c) Innendurchmesser:
- 32 mm bei jeder Verkürzung des Gebärmutterhalses,
- 35 mm nur bei einem breiteren Gebärmutterhals und/oder einer U-förmigen Trichterform, um Manipulationen zu vermeiden.
Bei falsch gewählter Pessargröße kann es zu Druck auf den Enddarm kommen, in diesem Fall sollte ein Pessar kleinerer Größe verwendet werden.
Einlegen des Cervicalkragenpessars:
Das Einlegen eines Geburtspessars erfolgt grundsätzlich in der Arztpraxis. Der Arzt sollte das Pessar im Liegen einführen. Das Pessar lässt sich schmerzfrei falten und einführen. Wichtig ist, dass die Wölbung des Pessars mit seinem kleineren Durchmesser nach oben zeigt. Beim Einführen bleibt das Pessar gefaltet, bis es das obere Scheidengewölbe erreicht. Dort wird es vorsichtig so weit wie möglich in das hintere Scheidengewölbe vorgeschoben, sodass sich der gesamte Gebärmutterhals innerhalb des oberen Durchmesserrings befindet. Ein kurzer Druck auf die Vorderkante verstärkt die Rotation in sakraler Richtung. Die Patientin sollte das Pessar nicht spüren. Liegen keine Beschwerden vor, sollte das Pessar bis etwa zur 37. Schwangerschaftswoche liegen bleiben. Vor dem Entfernen muss der Gebärmutterhals vorsichtig zurückgeschoben werden. Bei einem geplanten Kaiserschnitt kann das Pessar auch im Operationssaal entfernt werden.
Es ist wichtig, dass der konische Teil des Pessars nach oben zeigt, damit die größere Öffnung des Pessars den Gebärmutterhals mithilfe der Beckenbodenmuskulatur effektiv stützen kann. Die Möglichkeit, das Pessar während des Einführens zu biegen, macht die Anwendung schmerzfrei. Das Pessar kann so weit wie möglich im hinteren Teil der Scheide platziert werden, es ist jedoch wichtig, dass sich der Gebärmutterhals innerhalb der oberen (kleineren) Öffnung des Pessars befindet. Eine falsche Positionierung des Pessars mit dem Konus nach unten verhindert eine ausreichende Unterstützung des Gebärmutterhalses. Bei nachfolgenden Arztbesuchen sollte überprüft werden, ob die obere (kleinere) Öffnung des Pessars nicht zu stark auf den Gebärmutterhals drückt. Das Auftreten einer leichten Schwellung des Gebärmutterhalses kann ein erwünschtes Ergebnis sein. Bei korrekter Platzierung des Pessars sollte die Patientin diese überhaupt nicht spüren. Beschwerden, die durch eine Gebärmutter- und Vaginalabsenkung entstehen, verschwinden in der Regel unmittelbar nach dem Einführen des Pessars, was sowohl die Patientin als auch den Arzt ermutigen kann, die Therapie fortzusetzen.
Wie sieht die Therapie bei einer Patientin mit einem Geburtspessar aus?
Nach der ersten Pessareinlage sollte die Patientin etwa eine Woche später erneut untersucht werden. Beim ersten Kontrolltermin sollte die Lage des Pessars überprüft und dokumentiert werden, dass der Gebärmutterhals von seinem Innendurchmesser umgeben ist. Die Patientin sollte während der gesamten Behandlung von derselben Ärztin oder demselben Arzt betreut werden, vorzugsweise von einer Ärztin oder einem Arzt mit Spezialisierung auf die Betreuung von Patientinnen mit Frühgeburtsrisiko in einer Fachambulanz für Frühgeburtsgefährdete.
Eine Ultraschalluntersuchung der Scheide mit eingelegtem Pessar ist möglich. In diesem Fall wird der Ultraschallkopf am besten auf der Oberlippe des Gebärmutterhalses platziert, da das Pessar die Ultraschallwellen absorbiert. Ist dies nicht möglich oder für die Patientin unangenehm, sollte die Vaginalsonde sakral ausgerichtet und hinter dem Pessar platziert werden. Die Lage des Pessars lässt sich durch klinische Untersuchung leicht bestimmen, ohne den Gebärmutterhals zu berühren.
Weitere Untersuchungsintervalle und zusätzliche Behandlungsstrategien richten sich nach dem Risiko einer Frühgeburt. Aufgrund der Schwierigkeiten bei der Vorhersage der Dynamik sollten Kontrolluntersuchungen mindestens bis zur 34. Schwangerschaftswoche nur durch einen erfahrenen Facharzt für Perinatalmedizin durchgeführt werden. Bei asymptomatischen Patientinnen mit stabilem Gebärmutterhals kann die Schwangerschaft ambulant überwacht werden.
Mögliche Probleme, Komplikationen und Nebenwirkungen der Anwendung
Obwohl Pessare eine sichere Behandlungsform darstellen, stellen sie einen Fremdkörper dar. Die häufigsten Nebenwirkungen sind:
- Vermehrte Sekretion, die nicht mit dem Abfluss von Fruchtwasser verwechselt werden sollte. Ein solcher Fehler kann zu einer vorzeitigen Entfernung des Pessars führen.
- Bei der Entfernung des Pessars aufgrund eines vermuteten Blasensprungs können Ultraschalluntersuchungen der Fruchtwassermenge und biochemische Tests einen Blasensprung ausschließen oder bestätigen.
- Beim Stuhlgang oder bei Problemen mit dem Abstieg der Organe kann sich das Pessar absenken und im schlimmsten Fall lösen. Die Patientin sollte darüber informiert werden und kann das tastbare Pessar gegebenenfalls zusammen mit der absteigenden Gebärmutter vorsichtig wieder nach oben bewegen.
- Bei Symptomen wie schmerzhaften Wehen, Blutungen oder vorzeitigem Blasensprung sollten Patientinnen umgehend einen Arzt aufsuchen, der über die Entfernung des Pessars entscheidet.
- In seltenen Fällen kann es notwendig sein, dass Ihr Arzt die Größe des Pessars ändert. Generell sollten Änderungen auf ein Minimum beschränkt werden.
- Sollte das Pessar verrutschen oder sich lösen, sollte umgehend ein Arzt konsultiert werden, um die Behandlung an die aktuelle anatomische Situation anzupassen und weitere Komplikationen zu vermeiden.
Inhalt des Pakets:
- Perforiertes Geburtspessar (Cerclage) Dr. Arabin Größe 70/21/32 mm – 1 Stück,
- Gebrauchsanweisung.
Hinweis: Nach dem Auspacken des Produkts ist eine Rückgabe nicht möglich.